Feuerwehren im Inspektionsbezirk II trainieren dem Umgang mit Holz unter Spannung

25.04.2023

Einen nicht unbedeutenden Teil der Arbeit der Feuerwehr nimmt im Bereich der technischen Hilfeleistung mittlerweile die Arbeit mit der Motorkettensäge ein. Aufgrund der Wetterlagen entstehen immer wieder Gefahren mit umgestürzten Bäumen oder abgebrochenen Ästen. Ein Großteil dieser Einsätze findet noch dazu bei entsprechendem Wetter mit Wind und Regen bei Dunkelheit statt. Das Holz fällt in solchen Fällen auch nur selten sägenfreundlich und somit ist gut geschultes und ausgebildetes Personal nötig, um die verspannten Stämme sicher von den Straßen zu entfernen. 

Um auf solche Situationen vorzubereiten, wurde allen Feuerwehren im Inspektionsbezirk II des Landkreises Haßberge die Möglichkeit gegeben, sich intensiver mit Holz unter Spannung zu beschäftigen. Um diese Schulungen anbieten zu können hat der Ausbilder und Kommandant der Feuerwehr Hohnhausen, Jan Brandenburger, einen speziellen Kurs an der bayerischen Waldbauernschule besucht und konnte nun sein Wissen in den letzten beiden Wochen an über 50 aktiven Feuerwehrleuten an insgesamt 10 Terminen weitergeben. Zunächst hat er in einem bewusst kurz gehaltenem Theorieteil die Entstehung der verschiedenen Spannungsarten erklärt und den Teilnehmern, die jeweils zu verwendenden Sägetechniken vermittelt, damit die Gefahren für die Motorsägenführer in den entsprechenden Situationen auf ein Minimum reduziert werden. Im praktischen Teil konnten die Teilnehmer dann ihr Wissen unter Beweis stellen, in dem an einem Spannungssimulator der Berufsgenossenschaft gezielt drei verschiedene Spannungsarten dargestellt wurden, welches sie jeweils unter fachgerechten Sägeneinsatz gefahrlos lösen mussten. Der Simulator wurde, wie auch das zu sägende Holz, ebenfalls von Brandburger organisiert und bei ihm zu Hause aufgebaut. 

Die Teilnehmer zeigten sich durchweg begeistert von der praxisnahen Weiterbildung und konnten viele Anregungen zur sicheren Arbeit an der Säge, sowohl für zukünftige Feuerwehreinsätze in diesem Bereich als auch für private Tätigkeiten in der Waldarbeit mitnehmen. 

Aufgrund der positiven Resonanz gibt es bereits erste Gedankenspiele, um auch im nächsten Jahr den Feuerwehren wieder ein Angebot in dieser Richtung unterbreiten zu können. Die Verantwortlichen der Kreisbrandinspektion sind Jan Brandenburger überaus dankbar für sein Engagement und hoffen auch weiterhin, auf seine Fachkenntnisse zurückgreifen zu können.